Über Parship selber muss ich nicht mehr viele Worte verlieren, oder? Die Partnervermittlung ist dank Fernseh- und Plakatwerbung überall in Deutschland bekannt wie ein bunter Hund. Und hat noch dazu ein paar Jährchen auf dem Buckel! Schon seit 2001 ist die Plattform aktiv, auf der sich alle 11 Minuten ein Single verliebt, wenn man der Werbung glauben mag.

Ich habe Parship einem umfangreichen Praxistest unterzogen

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Quelle: parship.de

Immerhin: Bei dieser Rechnung und rund 5,4 Millionen Mitgliedern dauert es also höchstens 113 Jahre, bis Amors Pfeil auch mich trifft. In meinem Testbericht habe ich mir angeschaut, ob Parship nicht doch vielleicht ein bisschen schneller eine bessere Hälfte für mich finden kann. Hier erfährst du’s:

Aufgepasst: Um meine und die Privatsphäre meiner Matches zu schützen, habe ich alle Profilbilder unkenntlich gemacht und andere Namen verwendet. Auf dem Prüfstand stehen nicht die User, sondern die Dating-Plattformen – daher teile ich (bis auf Ausnahmen) keine Details über Chats oder Dates.

Bevor ich voll in meinen Erfahrungsbericht einsteige, hier zuerst einmal die wichtigsten Hardfacts:

Parship ist die größte deutsche Online-Partnervermittlung

Parship ist in 11 Ländern aktiv und hat ca. 11 Millionen Nutzer:innen. Knapp die Hälfte davon (also ca. 5,4 Millionen) kommt aus Deutschland. Damit ist Parship zwar nicht weltweit, aber zumindest in Deutschland die größte Online-Partnervermittlung.

Die Nutzer:innen scheinen hier auch sehr aktiv zu sein. Laut Parship selbst sind ca. 750.000 User zumindest ein Mal pro Woche online.

Die meisten User sind über 30 Jahre alt

Im Vergleich mit jüngeren Online-Dating-Optionen wie Tinder und Co. sind die Mitglieder bei Parship deutlich älter. Das Durchschnittsalter liegt bei etwas über 40 Jahren. Die meisten User gehören der Gruppe der 35- bis 49-Jährigen an.

Im Gegensatz dazu gibt es hier vergleichsweise wenige Nutzer:innen unter 30 Jahren. Die meisten meiner Partnervorschläge im Test waren um die 33; und das, obwohl ich eine recht weite Range zwischen 23 und 35 Jahren als Suchfilter eingestellt hatte.

Die Sucheinstellungen lassen sich jederzeit ändern; die Partnervorschläge werden dann augenblicklich aktualisiert

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Anders ausgedrückt: Obwohl du Single unter 30 hier durchaus auf Gleichaltrige stoßen kannst, sollte Parship nicht die erste Wahl für dich sein. Für Singles ab 30, die eine ernsthafte Beziehung suchen, ist das dafür aber ideal.

Non-binaries welcome!

Was mir besonders gut gefällt: Parship ist erfreulich flexibel, was die eigene Geschlechtsidentität angeht. Als einzige Partnervermittlung im Test ist die Plattform nicht strikt binär, sondern erlaubt auch Angaben wie “nichtbinär”, “questioning” oder “trans*”. Reicht dir das nicht aus, schlägst du einfach eine eigene Identität vor!

Beim Thema Geschlecht gibt sich Parship erfreulicherweise sehr flexibel

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Das Verhältnis der klassischen (binären) Geschlechter hält sich auf Parship die Waage; so gibt es mit 51 % zu 49 % weder einen Frauen- noch Männerüberschuss.

Das stimmt zumindest im bezahlten Premium-Bereich. Bei den kostenlosen Mitgliedschaften sind Männer klar in der Überzahl. Die können allerdings auf Parship keine anderen Mitglieder kontaktieren oder Likes vergeben, sodass du als Frau auch keine Angst haben musst, von Anfragen bombardiert zu werden – wie das auf vielen anderen Plattformen der Fall ist.

Bis hierhin war mit Parship – auch ohne einen eigenen Account – zumindest schon einmal richtig sympathisch. Mal schauen, ob die Plattform diesen guten Ersteindruck bestätigen konnte!

So, nachdem die harten Fakten nun aus dem Weg geräumt sind, willst du natürlich wissen: Wie läuft das Dating bei Parship jetzt eigentlich ab?

Nimm’ dir Zeit für die Anmeldung

Nun, als Erstes musst du – wie überall – erstmal einen Account erstellen.

Mein erster Tipp: Nimm dir für die Anmeldung Zeit! Ein Account ist zwar schnell erstellt, aber die Einrichtung deines Profils dauert eine ganze Weile.

Der Grund ist der ausführliche Persönlichkeitstest. Der ist das Herzstück von Parship und soll später dem Algorithmus helfen, nach der “Parship-Methode” passende Partnervorschläge zu machen. Parship selbst gibt an, dass der Test ca. 20 Minuten dauern soll. Mich hat der Test aber etwa die doppelte Zeit gekostet. Insgesamt musste ich 70 Fragen beantworten.

Nicht jede Frage ist auf den ersten Blick direkt nachvollziehbar. Ein weiteres Highlight: “Du bist zu einer Hochzeitsfeier von Freunden eingeladen. Wie reagierst du?”

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Und was das teilweise für Fragen waren! Los ging es noch ganz human: Welche Hobbys ich habe oder ob ich lieber auf dem Land oder in der Stadt wohne. Später ging es dann eher um persönlichere (und beziehungsrelevante) Fragen. Zum Ende wurde es dann richtig psychologisch.

Bei dieser Frage sollst du dich zum Beispiel entscheiden, welches Bild du bevorzugst, ohne lange zu überlegen:

Diese Frage könnte man so interpretieren, dass es darum geht, wie man mit Problemen umgeht. Was sie genau bedeuten soll, sagt Parship aber nicht.

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Eine Erklärung dazu gibt es nicht. Wofür das gut sein soll, ist mir auch nicht klar. Aber Parship wird’s schon wissen!

Für die Erstellung des hauseigenen Matching-Algorithmus arbeitet Parship – nach eigenen Angaben – mit renommierten Diplompsychologen zusammen und lässt Erkenntnisse der Verhaltenstheorie und der Psychoanalyse einfließen, um eine wissenschaftliche Grundlage zu schaffen.

Die einzelnen Balken weisen Punktzahlen auf einer bestimmten Skala aus. Ein voller Balken ist dabei nicht unbedingt besser, da der Test nicht wertet, sondern immer nur zwei Charaktereigenschaften gegenüberstellt (z. B. Introvertiert und extrovertiert)

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Das Testergebnis wird von Parship in die vier verschiedenen Bereiche “Wie kommuniziere ich?”, “Was zeichnet mich aus?”, “Wie gestalte ich meinen Alltag?” und “Was treibt mich an?” unterteilt. Für jeden dieser Abschnitte gibt Parship dir präzise Informationen dazu aus, wie du in diesen Bereichen tickt. Insgesamt unterscheidet Parship 32 verschiedene Persönlichkeitsmerkmale.

Die Profile sind aussagekräftig und ansehnlich

Das entstandene Profil kannst du dann noch mit ein paar weiteren Angaben aufbohren. Hardfacts (Wohnort, Größe, Figur, Sprache, etc.) haben hier Platz, aber auch Angaben zum Kinderwunsch, Essgewohnheiten und Interessen.

Ganz nett ist der Bereich “Entertainment” mit Lieblingsfilmen, Lieblingsmusik oder Lieblingsbüchern. Für mich als alter Cineast eine gute Möglichkeit, schnell Gleichgesinnte zu entdecken! Nützlich dafür sind auch die “Über mich”-Fragen, von denen es 23 Stück gibt und die du mit Freitext beantworten kannst. Je mehr du hier von dir preisgibst, desto besser ist natürlich das Bild, das sich andere von dir machen können.

Profilfragen decken verschiedene Themenbereiche ab und laden im Idealfall zu einer netten Anekdote ein

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Apropos Bild: Profilfotos gibt’s natürlich auch. Mindestens eins ist Pflicht, maximal kannst du 12 Fotos hochladen. Was ich aber so gesehen habe, macht das kaum jemand auf Parship. Die meisten beschränken sich auf ein einziges Bild. Das finde ich irgendwie seltsam – scheint hier aber so Usus zu sein. Trotzdem hätten ein paar mehr Fotos so manches Profil noch zusätzlich aufgelockert.

Das ist übrigens das Profil, das ich für meinen Parship-Test erstellt habe:

Ein Profil zum Verlieben, oder nicht?

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Sieht doch ganz in Ordnung aus, findest du nicht?

Gut, mit meinem fertigen Profil konnte ich mich also endlich ins Dating schmeißen. Das lief ungefähr so ab:

Parship hat einen feinen Algorithmus, aber keine freie Suche

Als ich mein Profil endlich fertig erstellt und ausgefüllt hatte, flatterten auch schon die ersten Partnervorschläge rein. Parship ließ sich hier nicht lumpen und schlug mir direkt zum Start schon eine ganze Menge Profile vor, die laut Algorithmus besonders passend für mich sein sollten.

Es geht sofort los: Direkt nach dem Ausfüllen des Tests kannst du die ersten passenden Profile durchstöbern

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Reichen dir die Vorschläge nicht aus, werden mit einem Klick auf “Weitere Profile entdecken” stets 15 neue geladen. Ansonsten gibt es auch automatisch einmal pro Tag 15 neue Vorschläge. So gibt es immer einen Grund, einen Blick in die Liste zu werfen.

Der Matching-Algorithmus ist das Herzstück von Parship und soll für besonders harmonische und passende Partnerschaften sorgen. Wie er genau funktioniert und arbeitet, ist ein großes Geheimnis. Wichtig ist: Du musst ihm blind vertrauen. Denn andere Profile, als die, die der Algorithmus dir vorschlägt, bekommst du nie zu Gesicht. Eine freie Suche gibt es nicht; du kannst nur ein paar Ausschlusskriterien wie Alter, Entfernung oder Interessen angeben.

Beim Durchklicken meiner Partnervorschläge fiel mir als erstes der “Matching-Score” auf. Parship vergibt für besonders passende Matches nämlich Punkte. Je höher der Score, desto besser passen die Profile zusammen.

Ein bisschen undurchsichtig, finde ich. Denn warum ein Profil 115 Punkte spendiert bekam, und ein anderes “nur” z. B. 105, war für mich nicht immer ersichtlich. Immerhin präsentiert Parship aber eine oberflächliche Analyse des Scores und zeigt dir, wie die andere Person so tickt, wo ihr gut harmoniert und wo es Schwierigkeiten geben könnte.

Hier zum Beispiel mein Matching-Score mit einer anderen Benutzerin – nennen wir sie Natalie:

Der Matching-Score im Überblick. Scrollst du nach unten, kannst du eine genauere Analyse einsehen.

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Noch ein wichtiger Punkt: Der Score vergleicht Profilangaben und Ergebnisse des Persönlichkeitstests. So weit, so klar. Das setzt aber voraus, dass die andere Person ihr Profil auch ordentlich ausgefüllt hat. Wer nur das Nötigste angibt, mit dem fällt das Matching umso schwerer.

Alles in allem wirkte der Matching-Score auf mich also zwar schon ziemlich fundiert, gleichzeitig aber auch ein wenig willkürlich.

Viele Übereinstimmungen in einem Profil begünstigen einen Matching-Score. Auch, wenn dir die einzelnen Übereinstimmungen weniger wichtig sind als z. B. Dinge, die bei euch nicht übereinstimmen.

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Fast 100 % spannende und passende Profile – der Algorithmus macht einen guten Job!

Aber so oder so: Der Algorithmus scheint auf jeden Fall zu wissen, was er tut! Denn so gut wie alle Vorschläge von Parship fand ich mehr oder weniger spannend.

In fast allen Profilen konnte ich sofort Gemeinsamkeiten und Gesprächsstoff entdecken. Da war z. B. Linda, die die Angewohnheit hat, ihren Wecker immer doppelt und dreifach zu kontrollieren, bevor sie schlafen geht. Oder Juliane, die als absolutes Dorfkind des Studiums wegen in der Großstadt gefangen war und den Traum hatte, wieder aufs Dorf zu ziehen.

Kleinigkeiten – aber für mich absolut relatable!

Auch Lenas Profil machte einen sehr sympathischen Eindruck. Schade, dass sie fürs erste Date ins Phantasialand wollte. Für mich als Freizeitpark-Muffel ein absolutes No-Go. Aber solche speziellen Vorlieben kann der Algorithmus natürlich nicht riechen!

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Kein einziges der durchsuchten Profile fand ich nicht auf irgendeine Art interessant oder gar “unbrauchbar”. Respekt, Parship! Da ich ja auch Dating-Apps getestet habe, mal so als Vergleich: Um bei Tinder auf die gleiche Zahl potenzieller Gesprächspartner:innen zu kommen, hätte ich ein paar Tage – wenn nicht Wochen! – swipen müssen.

Ein bisschen schade fand ich nur, dass ich meine Vorschläge nicht sortieren konnte. Alle Vorschläge sind wild im “Discover”-Feed aufgelistet; eine Reihenfolge gab es nicht, nicht mal nach Matching-Score. Aber gut; das ist “ferner liefen”.

Warte auf ein Match – oder nutze einen Eisbrecher

Wenn du jetzt aber denkst, dass du alle vorgeschlagenen Profile sofort kontaktieren kannst, hast du dich geirrt. Um zu viel ungewollte Post zu vermeiden, hat sich Parship am Ende des Tages doch noch etwas von den jüngeren Dating-Apps angeschaut: das Match.

So ein Match kommt zustande, wenn zwei Profile sich gegenseitig spannend finden und ein “Like” geben. Erst dann kannst du chatten.

Ein Like vergibst du entweder für das ganze Profil, für einzelne Texte, Bilder oder Angaben vergeben. Das finde ich eine tolle Sache; denn ein gemeinsames Hobby zu liken zeigt erstens, dass ich mich mit dem Profil beschäftigt habe, und sorgt zweitens für einen schönen Gesprächseinstieg.

Bei Parship kannst du einzelne Interessen, Hobbys oder Eigenschaften liken – und auf Wunsch etwas Nettes dazu schreiben

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Auf Wunsch kannst du mit einem Like direkt eine kurze Nachricht mitschicken, um auf dich aufmerksam zu machen. Mit einer kreativen Botschaft quasi ein Aufhänger für ein Gespräch.

Insgesamt habe ich während meines ca. dreiwöchigen Tests etwa 25 Likes verteilt und selber 4 erhalten. Das klingt natürlich nach nicht so viel, insbesondere im Vergleich mit Dating-Apps, die hier oft schneller unterwegs sind. Wenn man aber bedenkt, dass die Suche nach der “wahren Liebe” durchaus lange dauern kann und die User bei Parship ernsthafter unterwegs sind – keine schlechte Quote!

Einziger Wermutstropfen: Einige Profile verschwanden ohne Reaktionen wenige Stunden oder bis Tage, nachdem ich ihnen ein Like gegeben hatte. Entweder, sie hatten ihren Traumpartner gefunden und ihr Profil gelöscht; oder sie hatten eine Kontaktaufnahme von mir ohne Antwort abgelehnt. Schade!

Wo ihr euch gut versteht und wo es Reibereien geben könnte, siehst du in der Analyse eures Matching-Scores. Aber auch ein hoher Matching-Score ist keine Garantie, dass ihr tatsächlich matcht.

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Fazit: Mit den richtigen Filtern liefert der Algorithmus hervorragende Ergebnisse

Hermann Schnitzler

trusted-Experte für Digitale-Dienste

Obwohl ich erst ein bisschen skeptisch war – immerhin sollen hier “perfekte” Partnerschaften (gibt es so etwas überhaupt?) per Computer errechnet werden – hat mich das Parship-System bis hierhin überzeugen können.

Die nicht vorhandene Suchfunktion habe ich nicht vermisst! Der Algorithmus hat ganz von selbst für interessante Vorschläge gesorgt, sodass ich mich nicht einmal groß anstrengend musste. Nur ein paar Filter-Kriterien wie Alter und Umkreis musste ich angeben; der Rest lief wie von selbst!

Toll: Alle Profilvorschläge bewegten sich in einem Interessens-Dunstkreis wie ich. Von persönlichen Vorlieben, die der Algorithmus oder die Filter nicht greifen konnten, mal abgesehen, bekam ich kein einziges unbrauchbares Profil vorgeschlagen. Gute Sache!

So läuft die Partnersuche auf Parship ab:

• Keine freie Suche Du musst dich komplett auf den Matching-Algorithmus verlassen
• Algorithmus anpassen Diesem kannst du immerhin präzise Vorgaben machen, die er auch einhält
• Nachricht mit Like verschicken Gibst du nur einem Profilteil ein Like, kannst du gleich eine Nachricht mitsenden, um das Eis zu brechen
• Kein Chat ohne Match Abgesehen von Eisbrechern musst du generell auf ein Match warten, bevor ihr miteinander schreiben dürft

Hast du ein Match, kannst du auf Parship nach Herzenslust chatten und Nachrichten austauschen. Auch dabei habe ich natürlich einige Erfahrungen gesammelt:

Parship bietet nette Funktionen, um das Eis zu brechen

Frisch geliket ist halb geschrieben! Mit deinen Matches kannst du (als Premium-User) unbegrenzt Nachrichten im integrierten Messenger austauschen – entweder im Browser, oder in der mobilen App. Der Messenger ist nicht vergleichbar mit z. B. WhatsApp und hat nur rudimentäre Features für Nachrichten und Emojis. Wer z. B. GIFs oder Bilder verschicken will, muss früher oder später auf WhatsApp umsteigen.

Ein Like verschickt, aber keine Antwort erhalten. Die Devise: Nicht entmutigen lassen!

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Dafür toll: Wenn du magst – und die andere Person zustimmt – kannst du direkt aus dem Messenger einen Videochat starten. Für ein erstes Kennenlernen oder für Dates mit großen Entfernungen eine schöne Sache!

Wer eher introvertiert unterwegs ist, dem gibt Parship zwei spezielle Features an die Hand: Das “Anlächeln” und den “Eisbrecher”.

Ersteres erinnert mich an das “Anstupsen” von Facebook (Like, wer’s noch kennt). Die andere Person sieht also, dass du sie virtuell angelächelt hast, und kann dann entweder zurücklächeln oder eine Nachricht schreiben. Gut, ich verstehe den Hintergrund. Mein Ding ist das Anlächeln trotzdem nicht und hat sich in meinem Selbstversuch auch nicht als wirklich effektiv erwiesen.

Die Initiative ergreifen und eine nette persönliche Nachricht tippen finde ich dann doch immer schöner. Aber das bin nur ich.

Verschickst du eine nette Nachricht mit deinem Like, erhöht das die Chancen auf eine Antwort. Eine Garantie hast du aber leider nicht.

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Erfolgreicher war ich mit dieser Taktik auch: Meine Traumfrau habe ich zwar nicht gefunden, dafür aber das eine oder andere nette Gespräch geführt: Mit Yvonne zum Beispiel, der eine Urlaubs-Anekdote in meinem Profil aufgefallen war. Sie erzählte dann, dass es perspektivisch ein Traum von ihr wäre, eine längere Weltreise zu machen – was dank ihres “Remote-Jobs” kein großes Problem darstellen würde.

Etwas ausgiebiger wurde es mit Nadya, einer Geflüchteten aus der Ukraine. Letztlich stand für sie gar nicht das Finden eines Partners an erster Stelle. Stattdessen suchte sie Kontakte, um ihr Deutsch zu verbessern. Das konterkariert natürlich den Sinn von Parship; sauer oder enttäuscht war ich deswegen aber nicht, denn wir haben uns trotzdem nett unterhalten.

Ebenfalls nützlich finde ich den “Eisbrecher”. Das ist ein kleines Spiel, das Parship sich für Matches ausgedacht hat, und das ich ganz spaßig finde. Dabei präsentiert dir die Plattform mehrere Bildpaare, aus denen du jeweils ein Bild aussuchen musst. Z. B. “Salat” oder “Pizza”, “Sonnenaufgang” oder “Sonnenuntergang”, etc.

Wer sich bei Parship anmeldet, weiß, was er sucht

Ich hatte mit meinen Matches einige tolle und mehr oder weniger tiefschürfende Gespräche auf Parship. Den Umgang miteinander empfinde ich als sehr entspannt, ehrlich und bodenständig.

Das liegt auch daran, dass die Community sich einig darüber ist, worum es auf Parship geht. Hier sucht niemand eine schnelle Affäre oder ein wenig Spaß; sondern alle sind auf Parship auf der Suche nach einer langfristigen Beziehung. Das macht es, finde ich, einfacher, ins Gespräch zu kommen; denn gewisse Unsicherheiten (“Was sucht er/sie wohl hier?”, “Falle ich gerade auf jemanden herein?”, etc.) gibt es hier schlicht nicht.

“Du bist einzigartig!” – einfach so viele Leute anzuschreiben, geht bei Parship nicht. Um gegen Spam vorzugehen, hat Parship sich einiges einfallen lassen, z. B. eine Copy/Paste-Sperre. Gut so!

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Das kann sehr entspannend sein; aber auch dazu führen, dass ein erstes Date ggf. länger auf sich warten lässt. Auch, wenn es in meinem Test eine Ausnahme war – einige Gespräche können schonmal mehrere Tage bis hin zu ein, zwei Wochen dauern, bis man sich entscheidet, die Handynummern zu tauschen und auf WhatsApp zu wechseln. Von schnellen und spontanen Verabredungen ganz zu schweigen.

Fazit: Die erste Ansprache muss sitzen – darüber hinaus gibt es nicht so viele Möglichkeiten

Hermann Schnitzler

trusted-Experte für Digitale-Dienste

An dieser Stelle muss ich sowohl Parship als auch seiner Userbase ein Lob aussprechen: So angenehme und nette Gespräche wie hier hatte ich vorher in meinen diversen Tests mit Dating-Apps, Casual-Dating-Plattformen und Co. noch nie!

Parship bietet zwar nur eine Handvoll Möglichkeiten, um miteinander ins Gespräch zu kommen. Die reichen für ein erstes “Beschnuppern” aber völlig aus. Auch, wenn ich das Anlächeln-Feature irgendwie sinnfrei finde; das Kennenlernspiel “Eisbrecher” hat es mir dafür umso mehr angetan! Dadurch ergaben sich in meinem Test auch die meisten und die besten Gespräche.

So tauschst du dich bei Parship mit anderen Mitgliedern aus:

• Nachrichten austauschen Im Messenger chattet ihr zeitlich unbegrenzt miteinander
• Kennenlernspiel, Lächeln & Co. Parship bietet dir weitere Möglichkeiten, das Eis zu brechen
• Nur für ernste Absichten Parship ist eine Online-Partnervermittlung und unterstützt dich bei der Suche nach einer festen Beziehung

Ein wichtiges Thema für jede Art von Online-Dating. Aber wie sicher ist Parship?

Parship legt großen Wert auf Sicherheit

Um Fake-Profile, Scammer und Nervensägen abzuwehren, hat Parship sich einiges einfallen lassen!

So wird jede Profiländerung und jedes hochgeladene Foto automatisch geprüft und muss erst freigegeben werden, um Richtlinien nicht zu verletzen. Verdächtige Profile werden sofort ausgefiltert oder können zumindest genauer untersucht werden. Eines meiner Bilder wurde sogar abgelehnt, weil ich darauf nur von der Seite zu sehen war. Ziemlich streng; ggf. sogar ein bisschen übervorsichtig.

Kein Name, kaum Infos im Profil: Manche Nutzer:innen übertreiben es mit dem Datenschutz ein wenig

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Aber: Das lohnt sich offenbar! Während meiner Zeit auf Parship ist mir kein einziges Fake-Profil aufgefallen. Eine nette Abwechslung, denn die nervigen Fake-Profile kenne ich aus anderen Online-Dating-Tests schon zur Genüge.

Bei Parship dürfte auch die hohe preisliche Hürde verantwortlich dafür sein, dass sich hier kaum Fakes tummeln. Ist der teure Abo-Preis also doch zu etwas gut!

Triffst du doch einmal auf einen Fake (oder auf missbräuchliches Verhalten), kannst du ein Profil direkt melden. In diesem Fall wird es von Parship händisch inspiziert.

Die SMS-Verifizierung ist optional, aber ratsam

Dein Profil als “echt” zu verifizieren, ist bei Parship per SMS-Code möglich. Deine Handynummer wird dann nur für die Verifizierung verwendet. Anschließend erhält dein Profil ein spezielles Badge und wird auch für andere als “echt” gekennzeichnet.

Eine sinnvolle Sache in jeder Art von Online-Dating!

Allerdings ist die Verifizierung per SMS natürlich weniger sicher, als z. B. per Videoidentifikation oder Ausweis, wie es bei anderen Online-Dating-Diensten funktioniert. Zudem scheinen die Menschen auf Parship eher von der vertrauensseligen Sorte zu sein; denn wirklich genutzt wird die Verifizierung augenscheinlich nicht. Die wenigsten Profile, denen ich im Test begegnet bin, hatten das Echtheits-Zertifikat.

Die SMS-Verifizierung bei Parship ist von der Idee her gut, wird aber leider kaum genutzt

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Die Server sind auf dem aktuellsten Stand und werden regelmäßig getestet

Aus technischer Sicht gibt es an Parship nichts zu meckern. Die Server stehen in Deutschland, dadurch ist die Einhaltung der Europäischen Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) stets gewährleistet. Für seinen hervorragenden Datenschutz ist Parship außerdem vom TÜV Süd zertifiziert.

Parship gibt dir Tipps und Hinweise zum Online-Dating

Wenn du ganz neu im Game bist, kann ich dir den Blog bzw. das Magazin von Parship ans Herz legen. Hier findest du z. B. allerlei Infos dazu, wie du dich online verhalten solltest oder wie du dich und deine Daten schützt.

Bei der “Parship-Tour” findest du zudem Anregungen für die erste Nachricht, das erste Date oder auch generelle Hinweise dazu, welche Arten von Nachrichten bei Parship gut bzw. weniger gut ankommen.

Infos und Tipps, um in Kontakt zu kommen, hat der Ratgeber von Parship. Ich war überrascht, dass ich hier wirklich viel mitnehmen konnte – z. B. zum Thema “erstes Date”.

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Interessant sind in diesem Zusammenhang auch Erfahrungsberichte von ehemaligen Mitgliedern. Wie sie sich kennen (und lieben) gelernt haben, ob der Mann oder die Frau den ersten Schritt machen sollte oder wie man mit Kind eine Frau kennenlernt.

Darüber hinaus findest du auch in Parship selbst immer wieder hilfreiche Tipps, z. B. wenn es darum geht, dein Profil einzurichten. Und wenn du gar nicht weiter weißt, gibt es sogar ein persönliches Coaching per Telefon – gegen Zusatzkosten (abhängig vom Netzbetreiber), versteht sich.

Direkter Support per E-Mail und Telefon

Reichen dir die standardmäßigen FAQ nicht aus, kannst du bei Parship auch direkten Support erhalten. Dafür hat Parship eine eigene Telefonnummer (zum Ortstarif!) geschaltet, die aber recht eingeschränkt erreichbar ist. Denn deine Anrufe werden nur montags bis freitags von 13 bis 16 Uhr entgegengenommen – oder aber sonntags von 12 bis 14 Uhr.

Wenn du nicht telefonieren möchtest, kannst du einfach das Kontaktformular nutzen. Die Rezensionen im Internet hierzu sind aber relativ schlecht, weil eine Antwort wohl häufig auf sich warten lässt.

So oder so – damit dir der Parship-Support schnell helfen kann, benötigst du deine Profil-ID sowie ein Servicepasswort. Beides findest du in deinen Profil-Einstellungen.

Wie viel kostet Parship?

Parship liegt selbst bei Online-Partnervermittlungen preislich am oberen Ende. Ein Abo gibt es ab 25,90 € im Monat. Je nach gewählter Laufzeit und Abrechnungsmethode kann dieser Preis auf bis zu 65,90 € im Monat ansteigen. Die Verlängerung erfolgt automatisch; die Kündigungsfrist bei der Erstlaufzeit beträgt 4 Wochen.

Bei Online-Partnervermittlungen solltest du generell nicht zu den Standardpreisen zuschlagen. Parship z. B. hat immer wieder Rabattaktionen. In den ersten Tagen nach der Anmeldung waren die Standardpreise z. B. um 40 % reduziert. Eine weitere solche Aktion erfolgte schon nach einer Testwoche. Um Feiertage herum kannst du auch mit einem Angebot rechnen.

Die Preise variieren je nach gewählter Abrechnung. Bei monatlicher Abrechnung zahlst du grundsätzlich 6 € im Monat mehr; bei vierteljährlicher Abrechnung 4 € und bei halbjährlicher Abrechnung 2 €. Zu den Monatspreisen (25,90 € für 24 Monate, 39,90 € für 12 Monate und 59,90 € für 6 Monate) kommen diese Gebühren also noch hinzu. Ein Monatsabo gibt es leider nicht.

Du kannst dich auch komplett kostenlos bei Parship anmelden.

Aber: In der kostenlosen Version (ohne Abo) dürfen Parship-Mitglieder nur den Persönlichkeitstest absolvieren und auf der Plattform herumstöbern. Davon abgesehen können sie kaum mit den anderen Mitgliedern interagieren.

Schon kurz nach der Anmeldung erhältst du ein Angebot für ein stark rabattiertes Premium-Abo. Dieses (oder ein ähnliches) Angebot erhältst du in den Wochen danach immer wieder.

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Quelle: parship.de

Willst du den Chat nutzen oder die Profile anderer User näher betrachten, ist die Premium-Mitgliedschaft zwingend notwendig. Zudem winken weitere Vorteile: So ist zum Beispiel die Anzahl der Likes als Premium-Mitglied nicht beschränkt; du kannst also nach Herzenslust flirten und andere (Premium) Mitglieder der Community kennenlernen.

Vielleicht bist du versucht, dir eine bereits aktive Premium-Mitgliedschaft mit geringerer Laufzeit bei Auktionsplattformen wie eBay zu kaufen, um Geld zu sparen. Solche Angebote gibt es zuhauf; du solltest allerdings bedenken, dass du den Persönlichkeitstest nur einmal pro Profil absolvieren kannst. Die Partnervorschläge bei einem gekauften Profil werden also nicht auf dich optimiert, sondern sind wahrscheinlich vollkommen unzutreffend.

Die Vertragsbedingungen sind fair und transparent einsehbar

Auf einschlägigen Bewertungsportalen bezeichnen User die Preise des Portals als viel zu teuer. Viele Rezensent:innen werfen Parship hier zudem Intransparenz und zu lange Kündigungsfristen vor.

Aber, welche dieser Vorwürfe stimmen?

Ja, die Preise sind gehoben, das lässt sich nicht leugnen.

Was die Kündigungsfrist betrifft: Hier beziehen sich viele Rezensionen auf die alte Frist von 12 Wochen. Die gibt es allerdings nicht mehr; hier hat Parship mittlerweile erfreulicherweise gegengesteuert und diese auf die üblichen 4 Wochen gesenkt.

Alle wichtigen Vertragsinfos findest du vor Bestellabschluss übersichtlich in der Bildmitte

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Quelle: parship.de

Zum Thema Intransparenz: Die wichtigsten Vertragsinfos sind bei Parship noch vor Bestellabschluss einsehbar. In den einzelnen Abos sind Laufzeit und Preis klar kommuniziert; sobald du die Abrechnungsmethode auswählst, auch die entsprechenden Zusatzgebühren.